Wie ist euer Homelab aufgestellt?

Gerne auflisten, welche Technik ihr zu Hause einsetzt und was ihr für Dienste bereitstellt.

Ich mache auch gleich mal den Anfang:

ich verwende einen ASRock Deskmini 310 als relativ sparsamen Homeserver im Mini-STX Format.

Und das ist verbaut:

CPU: Intel Core i7 8700K (6c/12t)
RAM: 2 x 32 GiB DDR 4 SO-DIMM im Dualchannel mit 2666 MHz Taktrate
Festspeicher: Samsung 1TB 970 EVO Plus und 4 TB Samsung 860 QVO

Dazu besitze ich noch ein 4-Bay QNAP TS451-D2 mit 4 x 10 TB (CMR) Platten im RAID 5.

Welche Dienste stelle ich bereit?

Ich betreibe auf dem Deskmini VMWare ESXi, mit folgenden Diensten:

Plex Media Server,
Home Assistant,
eine private, abgesicherte SFTP-Instanz mit PKI,
einen PXE-Server zum Deployment von Windows- und Linuxdistributionen in meinem Netzwerk und zudem bin ich ein sogenannter Storj Storage-Node-Operator (SNO).
Was das genau ist, kann ich eventuell auch mal in einem anderen Thread technisch umreißen.
Kurzgesagt vermiete ich aktuell ganze 14 TB an Speicher und werde in einer auf der Ethereum-Blockchain existierenden Kryptowährung vergütet. Dem sog. Storj-Token.

Zudem besitze ich noch Smart-Home-Geräte von Bosch-Smarthome und Philips Hue, die zentral über die Home Assistant-Instanz gesteuert wird.

Meine Internetverbindung ist leider auf Supervectoring VDSL, in Verbindung mit Telekom Hybrid 5G beschränkt.

So liegen über DSL stabil 250/40 MBit/s an und über Hybrid zusätzlich 100 - 150%, welche leider je nach Zielserver, Route und Auslastung leider nicht regelmäßig anliegen.

Von Allgemein bis HomeLab

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Hi, ich habe mal den Beitrag in die passendere Kategorie verschoben. :wink:

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Wow, da hast du ja ein echt tolles HomeLab. Respekt. Danke dir, dass du diese Infos mit uns teilst.
Sicherlich ist es auch einiges an täglichen Administrationsaufwand und somit Zeit, die du in deine HomeLab investierst.

Meine Internetanbindung ist leider nicht so gut ausgestattet. Ich habe eine sehr störanfällige Verbindung über Richtfunk :frowning: mit 800kbyte/s bis 1400kbyte/s im Download und 400kbyte/s im Upload. Witzigerweise ist der Upload stabiler als der Download.

Gut, dann berichte ich auch mal über mein Homelab.

Mein Homelab ist inzwischen kein wirkliches HomeLab mehr und mehr oder minder bereits durch die Videos öffentlich bekannt.

Es besteht aus zwei DELL PowerEdge R710, die ich nach Bedarf anschalte, um darauf die Videos für die Active Directory Tutorials zu produzieren oder wenn ich mal etwas anderes in der Richtung ausprobieren möchte. Beispielsweise ob ein von mir entwickeltes Script funktioniert. Die beiden Server sind energetisch recht ineffizient, aufgrund des Alters. Allerdings werden Sie nur nach Bedarf eingeschalten und damit passt es dann, meines Erachtens. Des Weiteren nutze ich einen kleinen SingleBoardComputer, auf dem PiHole läuft. Dieser ist deutlich weniger energiefressend und eignet sich daher gut für den 24/7 Betrieb.

Mein Homelab besteht aus einem Dell PowerEdge T710 Server mit 96 GB RAM und 12 Kernen/24 Threads (2,6 Ghz), einem Supermicro SC836BE16-R920B mit 128 GB RAM, 12 Kernen /24 Threads (2,6 Ghz) und einer alten Sophos als 3. Stimme für das Quorum im Cluster. Auf den Servern läuft Proxmox-VE.
Zudem läuft noch ein Alter Fujitsu PC mit 2 Kernen/4 Threads und 4 GB RAM mit Proxmox-Backup-Server als Backup Server.

Für Stromausfälle Stehen 2 Fujitsu USVs (APC) zur Verfügung, welche die Stromversorgung lange genug aufrecht erhalten, bis die Solaranlage mit Batteriespeicher in den Ersatzstrom-Modus versetzt wird, um das System wieder mit Strom zu versorgen. Dafür wurde eine Netztrenneinrichtung und eine Eaton Easy E4 SPS in der neuen Unterverteilung im Keller verbaut.

Als Switches für das Rack im Keller dienen 2 Mikrotik CRS328-24P-4S+RM (241GbE PoE + 410G SFP) und ein Mikrotik CRS326-24G-2S+RM (241GbE + 210G SFP).
Diese bilden zugleich ein redundantes Backend für die Server.

Im Gebäude selbst sind Mikrotik HEX (5*1GbE) als Switches konfiguriert.

Die Verbindungen aus dem Rack im Keller an die Benötigten stellen erfolgt über Verlegekabel, welche auf ein Patchpanel aufgelegt wurden in die entsprechenden Netzwerkdosen. Jedes Stockwerk (EG, 1OG, DG) verfügt zudem über einen „kleinen“ 19 Zoll Wandschrank, in welchem sich eine Steckdosenleiste (USV gepuffert) und ein Patchpanel (mit 4* Cat 7 Verbindungen in das Keller-Rack) befindet.

Als Access Points verwende ich 2 Mikrotik cAPs und 2 Mikrotik wAPs. Dadurch ist das gesamte Haus incl. Garten optimal versorgt.

Zur Abgrenzung der Systeme sind mittlerweile 6 VLANs erstellt.

Als Router fungiert ein Jetway PC mit 6 1GbE NICs, auf welchem OPNsense installiert ist.
Dieser ist mit einem Draytek Vigor 130 VDSL Modem verbunden, welches mir leider nur 80Mbps Down und 30Mbps Up liefert. (Glasfaserausbau ist zum Glück schon geplant)

Als Telefonanlage dient eine Fritz!Box, welche mit dem WAN Interface an den Router angeschlossen ist (diese fungiert als reine Telefonanlage, kein Modem, kein Routing)

Die Server stellen auf dieser Basis dann folgendes zur Verfügung:

  • Rundeck Container (Um Jobs zur Netzwerkadministration zu erstellen)
  • Webserver Container (Apache2) (Als Webserver, nichts spannendes)
  • iperf Container (Um die tatsächliche Netzwerkgeschwindigkeit im Heimnetz zu messen)
  • Monitoring VM (Zabbix) (Überwacht alle Switches, Server, Router, Modem und USVs)
  • TV Server VM (tvheadend) (greift die Daten von den Sat-IP Routern auf dem Dachboden ab und verarbeitet diese (Aufzeichnung, IPTV))
  • Fileserver VM (openmediavault)
  • Jumphost ins Gebäudesteuerungs-VLAN (Windows 10 Pro mit RDP)
  • WLAN und Radius Controller (Mikrotik RouterOS x86) (Betreibt alle Access Points und ist RADIUS Server für die Authentifizierung an LAN Ports und dem VPN)
  • Gebäudesteuerungs VM (OpenHAB) (kontrolliert und steuert alle Shellys, SPS, Wechselrichter, … incl Automatitionen (Init der Ersatzstromversorgung))
  • Nextcloud VM (Nexcloud Instanz für mich und meine Familie)
  • Friendcloud VM (Nextcloud) (Nextcloud Instanz für Freunde)
  • Reverse-Proxy VM (Nginx-Proxy-Manager installed on Docker) (Reverse Proxy Für alle Webdienste (Nextcloud, Friendcloud, Website, test-domain,…))
  • TerminalServer VM (Windows Server 2022) (Terminalserver für Arbeiten im Heimnetz)

Und viele Testmaschinen.



Ich weiß, dass ich es vielleicht ein ganz kleines bisschen übertreibe.
Das sagt mir auch immer die Stromrechnung. Diese alten Server saugen auch viel zu viel Strom (deswegen läuft derzeit nur einer, was jetzt für die Redundanz natürlich nicht förderlich ist).

Bin mit dem Aufbau letzte Woche, nach 4 Jahren Arbeit fertig geworden.
Ich würde gerne Bilder zeigen, aber das funktioniert anscheinend noch nicht. :slightly_frowning_face:

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Hallo @TecFreak03, das klingt ja monströs… Mega cool, dass du das alles so aufgebaut hast. Da ist der HashTag homedatacenter bei dir ja wirklich passend gewählt.

Wofür nutzt du denn all diese Dinge? Verkaufst du Speicherplatz an deine Freunde?

LG

Hallo @PhilippR ,

Ja, ich finde es ziemlich spannend, wie die Systeme bei korrekter Konfiguration stabil und redundant zusammenarbeiten können. (Und probiere das auch gerne aus :joy:)
Ich nutze das alles hauptsächlich privat, um meine Infrastruktur und Haustechnik sicher und stabil zu betreiben und zu überwachen. Das einzige, wo fremde Personen auf meine IT kommen ist meine Friendcloud.
Das ist eine Nextcloud aber für gute Freunde.
Ich habe immer ein bisschen bedenken, wenn andere Leute Daten über meine Internetverbindung schicken können. Kann ja dann zu Schwierigkeiten führen.

Speicherplatz habe ich derzeit insgesamt nur 40 TB nutzbar, ca 38% davon sind schon belegt. (Produktiv-Maschinen, Test-Maschinen, Replikationen)

LG

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